Hier stellen wir Ihnen in loser Folge eine kleine Auswahl unserer interessanten Veranstaltungen vor.

Viel Spaß beim Stöbern!

 

 

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Hellmuth Henneberg

Die Geheimnisse meiner Frau

 

Beim abendlichen Bier am Gartenfeuer fiel Hellmuth Henneberg plötzlich die weibliche Mitbewohnerin seines Hauses auf, die er vor einigen Jahren geheiratet hatte, und er fing an, sie zu beobachten. Innerhalb kurzer Zeit, erschüttert von dem, was sich - von ihm bislang nicht beachtet - im häuslichen Umfeld abspielte, entdeckte der bis dahin harmlose Gartenbuch-Autor die schier unglaublichen Geheimnisse seiner Frau ...

 

 

 

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Parkgeflüster

Franziska Steinhauer las aus ihrem Krimi "Parkgeflüster".

 

                                                              

                                                    

                                                              

 

Die Stunde des Gärtners

Hellmuth Henneberg las und berichtete aus seinem Leben als Hobbygärtner.

       

                         

                                                 

 

 

Erst kommt das Fressen

Erst kommt das Fressen - und wann kommt die Moral? Der Schauspieler Michael Becker gab im Februar 2023 Kostproben des Dichters Bertolt Brecht.

                     

                                               

 

 

In Liebe zu den Frauen

Der Schriftsteller Hartmut Schatte liest anläßlich des Internationalen Frauentages 2023.

                                       

        

 

 

Wir wollen Deine Texte hören

Die Literaturwerkstatt des GLADHOUSE im Januar 2023 zu Gast in der Bücherei Sandow.

                                                       

               

                              

 

 

... gefangen auf der Insel vor dem Wind

Die Schriftstellerin Maxi Hill las im OKtober 2022 aus ihrem Buch, in dem es um ein Mädchen geht, welches im Jahr 1984 nach Dänemark  flüchtete.     

              

                          

 

 

Bärensommer

Reinhard Stöckel, ein in der Niederlausitz wohnender Schriftsteller las im September 2022 aus seinem Buch "Bärensommer.

                                                   

Mark Jander wird ausgeschickt, um im Streit der Dörfer Branzdorf und Kloitz zu vermitteln. Nach der Braunkohle soll die Heilquelle im Bärwald neuen Wohlstand bringen. Beide Dörfer legen Urkunden vor, die ihre Besitzansprüche untermauern. Man bezichtigt einander der Fälschung, Urkunden verschwinden, tauchen wieder auf und verbrennen schließlich in Janders Wagen. Der Streit eskaliert, die Dorfbewohner beider Seiten geraten aneinander, es gibt einen tödlichen Unfall. Zwei, drei Tage, denkt Jander, dann wird er mit seiner Frau in den Urlaub fahren. Doch da steht Miranda vor ihm, mitten in der Einöde in flirrender Hitze, neben ihr nicht ein Hund, sondern ein Bär. Immer tiefer gerät Jander in den Strudel der Ereignisse. Soll er in sein altes Leben zurück oder mit Miranda den Bären in die Freiheit der Beskiden Bringen? Als sich auf seinem Arm ein Mal pelzartig ausbreitet, entschließt er sich aber, den Bären zu töten. Doch findet er sich letztlich eingeschlossen und belagert von dem Tier ...

                                       

      

Gestaltung des Programms: Dietrich Loeff / Fotos: Uwe T.

 

 

 

Ein Stück des Weges

Begegnungen an der Spree

 

Der in der Lausitz lebende Schriftsteller Hartmut Schatte porträtiert in seinem neusten Buch Cottbuser, die ihm nachhaltig begegneten.

                                                           

Den Leser erwarten Lebensbilder von prominenten oder zumindest allgemein bekannten Cottbusern: Künstler aller Genres, Pädagogen, Sportlern, Ärzten, Wissenschaftlern und Journalisten.

    

                            Helmut Schatte 

      Musikalische Begleitung: Janin B.

                                                                   

Gestaltung des Programms: Dietrich Loeff / Fotos: Uwe T.

 

 

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KINDER VON HOY

Die AfD erringt im Osten einen Wahlerfolg nach dem anderen und die Corona-Maßnahmen treffen auf einen breiten Widerstand, der sich in Form von Fackelmärschen bis zu den Haustüren von Politiker*innen formiert.
Was sich aber auch weiterhin manifestiert, ist die viel zitierte "Mauer im Kopf" – ein Aspekt davon: Die öffentliche Wahrnehmung des ostdeutschen Lebens bleibt allzu oft beschränkt auf Problembeschreibungen.
Die Regisseurin und Autorin Grit Lemke nimmt in ihrem dokumentarischen Roman "Kinder von Hoy. Freiheit, Glück und Terror" die sächsische Stadt Hoyerswerda in den Blick und die rassistischen Ausschreitungen, die sich dort im Jahr 1991 zugetragen haben. Den Niedergang der einstigen DDR-Musterstadt hat sie selbst miterlebt, nun arbeitet sie die Biografie ihrer komplexen Generation auf — sie glaubt: "Solange der Westen der alte bleibt, wird es im Osten nichts Neues geben."

                                      

        Grit Lemke

Die Lesung mit der Autorin von KINDER VON HOY, Grit Lemke, fand am 9. Juni 2022 in der Bücherei Sandow statt.

Eine Berlinerin in Sandow und ihre Eindrücke von der Lesung mit Grit Lemke und der Fotoausstellung von Erich Schutt.

Der Beitrag "Es war wie Nachhausekommen" findet Ihr im Link auf Seite 10 ...

./files/eineberlinerininderbchereisandow.pdf

 

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HOLT DIE BÜCHER AUS DEM FEUER

Eine szenische Lesung zum Gedenken an die Bücherverbrennung und zum 77. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.

"Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man bald auch Menschen." Dieses beschwörende Heinrich-Heine-Zitat steht als Grundgedanke über unserer jährlich stattfindenden Lesung zum Gedenken an die Büchervrebrennung durch die Faschisten im Jahr 1933.

Einhundert Tage, nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, marschierten Studierende und Professoren durch viele Städte des Deutschen Reiches. Begleitet von SA und SS und umjubelt von vielen Menschen warfen sie Bücher in eigens errichtete Scheiterhaufen. Die Bücherverbrennung zeigt in erschreckender Weise und Konsequenz die Gefahren eines leichtfertigen Umgangs mit Demokratie.

 Elke Dreko, Bücherei Sandow (2.v.r.)                                                                                                                         

Für viele anwesenden Besucher im PICCOLO Theater war der in Cottbus geborene jüdische Schriftsteller und Germanist Arno Schirokauer, von dem mehrere Werke Bestandteil der Lesung waren, bislang unbekannt. Hier ein Steckbrief über ihn:

Germanist, Literaturkritiker, Erzähler, Hörspielautor, Philologiestudium in München, seit 1926 freier Journalist in Leipzig, ab 1929 Leiter des Referats Buchsbesprechungen beim Mitteldeutschen Rundfunk, 1933 Entlassung, lebte abwechselnd im italienischen Exil, in Leipzig und in der Schweiz, 1937-1939 KZ Dachau und Buchenwald, danach Emigration über Cuba in die USA, seit 1946 Ordentlicher Professor an der John-Hopkins-Universität in Baltimore, zählte mit seinen Arbeiten zur Entstehung des Frühneuhochdeutschen zu den bedeutendsten amerikanischen Germanisten. Geboren am 20.Juli 1899 in Cottbus, gestorben am 24. Mai 1954 in Baltimore (USA).

Weiteres über Arno Schirokauer im Cottbuser hermann, Ausgabe Mai 2022:

         hermann / Arno Schiirokauer

Abschließend eine kleine Kostprobe aus dem literarischen Schaffen des Arno Schirokauer:

 

Straßen

                Straßen am Hafen sind das Ende der Welt.                                                 Und der Anfang der Angst.                                Menschen am Hafen spüren das Ende der Welt und Angst.

Straßen am Hafen drängen hinaus aus der Welt,
aber nirgends hinein.
Menschen am Hafen drängen hinaus aus der Welt und schrei'n.

Straßen am Hafen empfangen den Kehricht der Welt,
und lagern ihn ab.
Menschen am Hafen sinken wie Kehricht der Welt hinab.

 

    

 

Der Theaterdirektor unter dem Sofa

 

Einen literarisch-musikalischen Nachmittag erlebten die Besucher der Bücherei Sandow im April 2o22. Russische Satire wurde vorgetragen von den Mitgliedern der Bücherei Sandow Elke Dreko und Grudrun Hibsch: Von Anton Tschechow (1860-1904) bis Michail Michailowitsch Soschtschenko (1894-1958). Der Lesenachmittag wurde beendet mit einem russischen Märchen.

Musikalisch umrahmt wurde die Lesung vom "Hummelflug" des Nikolai Rimski-Korsakow's (1844-1908) bis Pjotr Tschaikowski (1840-1893).

      

                                                 

                                                                 (Flyer: Dietrich Loeff  /  Text+Fotos: Uwe T.)

 

 

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Die Hüterin der Trachten und der Ostereier

 

Die aus Schmogrow stammende Doris Heinze hat sich der sorbischen/wendischen Tracht verschrieben. Ihr Engagement und Interesse dafür entstand noch während ihrer Zeit im Textilkombinat Cottbus. Nebenbei hatte sie eine Qualifikation zur künstlerischen Textilgestaltung gemacht. Die Schneidermeisterin war im März 2o22 Gast in der Bücherei Sandow. Hier stellte sie ihr Buch "Schön gekleidet - Die niedersorbische/wendische Tanztracht" über das richtige Anziehen einer von vielen unterschiedlichen Trachten vor.

       

                                                 

Die Trachtenschneiderin ist aber auch eine Ostereiermalerin. Eine Bemalerin für sorbische Ostereier. Sie zeigte und erläuterte verschiedene Techniken und Symbole bzw. Muster, mit denen sorbische Ostereier verziert werden:

Die Wabe besteht immer aus sechs Dreiecken und symbolisiert den Frühling, Fleiß und Emsigkeit.  //  Die Sonnenstrahlen und Sonnenräder sind Quellen des Lichts und stehen für Wachstum, wiederkehrenden Frühling und das erwachende Leben.  //  Wolfszähne symbolisieren Schutz vor dem Bösen und geben Kraft.  //  Der Kiefernzweig steht für Gesundheit.  //  Aus drei im Dreieck angeordneten Punkten entsteht das kirchliche Symbol für die Dreieinigkeit von Gottvater, Sohn und Heiligem Geist. Zusätzlich symbolisiert es Einigkeit der Familie von Vater, Mutter, Kind.

Hier einige Beispiele sorbischer Ostereier, die von Doris Heinze gestaltet wurden:

                                                                                               (Text/Fotos: Uwe T. - März 2o22)

 

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Fabelwesen und Mythen

 

Bücherei Sandow und Wendisches Museum. Am 4. November 2o21 veranstaltete die Bücherei gemeinsam mit dem Museum eine Lesung im Museum. Die beiden Autoren Rolf und Edeltraud Radochla aus dem Spreewaldörtchen Ruben stellten an diesem sehr informativen Nachmittag ihre Forschungsergebnisse über Fabelwesen und Mythen in unserer sorbisch-wendischen Region vor. Das Thema der Lesung war "SagenSpiegelungen - über den Teufel, die Mittagsfrau, die Lutki und den Plon".

   Rolf Radochla

 Edeltraud Radochla (stehend rechts)  

                                         

 

 

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Sag mir, wo ... Hartmut König war

 

Hartmut König war am 28. Oktober 2021 auf Einladung der Bücherei Sandow in Cottbus, im Bürgerzentrum "SandowKahn". Hier stellte er seine Autobiographie WARTEN WIR DIE ZUKUNFT AB einem interessierten Publikum vor. Er erzählte und las über sein Leben und über seine Treffen mit hochrangigen Persönlichkeiten, beispielsweise mit Walter Ulbricht. Wolf Biermann und Ulrich Mühe fanden ebenso Erwähnung. Auch sein Auftritt vor der UNO-Vollversammlung bleiben ihm in ständiger Erinnerung. Bekannt ist Hartmut König dem breiten Publikum nicht nur als Mitglied des Zentralrates der FDJ, als Kulturpolitiker oder als Mitglied des Oktoberklubs, sondern beispielsweise auch als Texter für die Songs im DEFA-Film "Heißer Sommer".

                                                    

 

Harmut König erzählte nicht nur, sondern sang auch und begleitete sich selbst auf der Gitarre.

      

                                                  

             

 

Gegen Ende der Lesung trug Hartmut König trug eine Ballade vor, die er 2o19 schrieb:

 

Wenn der Russe nicht wär

Der Altnazi: 

Wenn der Russe nicht wär,
wär der Krieg nicht verloren.
Und die Welt hörte Deutsch
mit gehorsamen Ohren.
Russlands Weizen und Öl
unter deutschen Standarten. 
Und der russische Bär
im Zoologischen Garten.
Unser Reich wäre groß
bis zum Japanischen Meer,
wenn der Russe nicht wär.

Die Rüstungslobby:

Wenn der Russe nicht wär,
müsste man ihn erschaffen.
Gegen Russland verkauft
man die herrlichsten Waffen. 
Eigentlich wär es Zeit,
Arsenale zu leeren. 
Denn der Russe ist stur,
und er würde sich wehren.
Unsre Arbeit ist schwer.
Und die Kasse wär leer,
wenn der Russe nicht wär. 

Der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz

Wenn der Russe nicht wär, (meine Damen und Herren,)
wär die Welt sehr vereinfacht. 
Ein gewaltiger Schritt
zur transatlantischen Eintracht.
Dieses ewige Njet
zum Export unserer Werte!
Was der Kreml sich traut, 
verlangt strafende Härte.
Die Geschichte liebt uns!
Und nur China läg quer,
wenn der Russe nicht wär.

Angela Merkel:

Hätt der Russe nicht bei
2+4 unterschrieben,
wäre ich FDJ
oder sonstwas geblieben.
Ich sprach Russisch mit Putin
wohl im Fall eines Falles.
Später ließ ich das sein,
die CIA hört ja alles.
Vielleicht schulde ich Dank.
Keine Kanzlerbank,
wenn der Russe nicht wär.

Ursula von der Leyen:

Wenn der Russe nicht wär, (und es ist mir wirklich wichtig, das zu betonen,)
hätten wir Konversion.
Das verdirbt die Moral. 
Wobei: Wir haben sie schon.
Will ja nichts funktionieren, 
was da taucht, fliegt und rollt.
Deshalb hab ich ja auch
schnell nach Brüssel gewollt.
Hab gen Moskau krakeelt.
Wär beinah nicht gewählt,
wenn der Russe nicht wär.

Sigmund Jähn:

Wenn die Russen nicht wär ́n,
die im Orbit rumpesen,
wär ́n die Deutschen im All
reichlich spät dran gewesen.
Kein „Sojus“ hätte mich
in den Weltraum geschossen. 
Und es reist sich so schön
im engen Kreis von Genossen.
Erstes Deutschland im All
wäre nicht DDR,
wenn der Russe nicht wär.

Der KZ-Häftling:

Wenn der Russe nicht wär,
wär ich nicht mehr am Leben.
Wurde wiedergeborn.
Hatte mich aufgegeben.
Habe vieles vergessen. 
Nie den Russen am Tor.
Der hatte noch Tränen, 
die ich längst verlor. 
Und was immer man lügt,
ich seh dieses Gesicht
und verrate es nicht.

*

Aber spätestens jetzt ist Hartmut König ein Begriff: Als Texter und Komponist von SAG MIR, WO DU STEHST ...

 

    (Uwe T. / Oktober 2o21)

 

 

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KUPFERSONNE

Zu einer Lesung mit Reinhard Stöckel lud die Bücherei Sandow am 9. September 2o21 in das Bürgerhaus SandowKahn ein.

Der in der Niederlausitz lebende Schriftsteller stellte sein Buch KUPFERSONNE vor. In diesem geht es um Unglücksliebe, Schatten der Vergangenheit und einen mysteriösen Nebel, der im Heimatdorf des Erzählers, mitten in der DDR, alles einhüllt.

Die Lesung wurde musikalisch begleitet von dem Cottbuser Gitarristen Andreas Behringer.

 

                                   

                 

                          

 

 

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Literarischer Spaziergang

durch Carl-Blechen-Park und Goethe-Park

Einen literarisch-musikalischen Spaziergang mit jüdischem Inhalt unternahmen Mitglieder und Freunde der Bücherei Sandow am 1. Juli 2o21.

Es wurden freche Zitate gelesen von Max Liebermann, Kurt Tucholsky war als "Der Mensch" anwesend, über die Blindenwerkstatt des Otto Weidt berichtete Inge Deutschkron, Louis Fürnberg's "Nußbaumblatt" schwebte durch den Park, Mascha Kaleko würdigte die "Die Leistung der Frau", Dietrich Loeff traf auf Erich Mühsam, Volker Weidemann kam Anna Seghers nahe und schließlich erfolgte die "Ansprache eines Bücherwurms". Ergänzt wurde mit einem kurzen Abriß der jüdischen Geschichte in Deutschland. Und umrahmt wurde der Spaziergang mit jüdisch-musikalischen Stücken.

                      

                       

Mitglieder und Freunde der Bücherei lauschten den Lesenden und dem Musiker

 

                                            

                               Sonja Newiak las "Das Nußbaumblatt" von Louis Fürnberg

 

    

     Albert Patjuk erfreute die Anwesenden mit jüdisch-musikalischen Stücken

 

                                                 

                          Elke Dreko las Mascha Kaleko's "Ansprache eines Bücherwurms"

 

    

     Zu guter Letzt wurde die Veranstaltung bewertet

                                                                                                                - Fotos: Uwe T. -

 

    

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Holt die Bücher aus dem Feuer

Eine szenische Lesung zum Gedenken an die Bücherverbrennung und zum 76. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus in Kooperation mit der Bücherei Sandow e.V., dem Gladhouse Cottbus, der Club-Kommission-Cottbus und der Kultursiedlung Bunter Bahnhof fand am 8. Mai 2021 statt.

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man bald auch Menschen.“ Dieses beschwörende Heinrich-Heine-Zitat steht als Grundgedanke über unserer jährlich stattfindenden Lesung zum Gedenken an die Bücherverbrennung durch die Faschisten 1933.

Einhundert Tage, nachdem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, marschierten Studierende und Professoren im Mai durch viele Städte des Deutschen Reiches. Begleitet von SS und SA und umjubelt von vielen Menschen warfen sie Bücher in eigens errichtete Scheiterhaufen. Die Bücherverbrennung zeigt in erschreckender Weise und Konsequenz die Gefahren eines leichtfertigen Umgangs mit Demokratie.

Das Piccolo Theater, die Bücherei Sandow e.V., das Cottbuser Gladhouse und der subkulturelle Zusammenschluss Club-Kommission-Cottbus gemeinsam mit der Kultursiedlung Bunter Bahnhof veranstalteten die Lesung in diesem Jahr als Zusammenkunft kultureller Akteur*innen in Cottbus.

Am 8. Mai, zum Tag der Befreiung, wurden ab 20.15 Uhr von verschiedenen Künstler*innen und Menschen des gesellschaftlichen und politischen Lebens der Stadt Texte „verbrannter“ Schriftsteller*innen gelesen.

Die Lesung wurde aus dem Cottbuser Club SCANDALE als 360°-Veranstaltung gestreamt. Das Randale Orchester spielte dazu Eigeninterpretationen verschiedener Gedichte von Mascha Kaléko, Kurt Tucholsky und Erich Kästner. Es tanzte Zaida Ballesteros Parejo.

Es lasen: Marietta Tzschoppe, Reinhard Drogla, Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann, Urs Rechn, Dr. Götz Brodermann, Dr. Markus Niggemann, Dr. Stefan Körner, Matthias Heine, Hendrikje Eger, Gabi Grube, Doreen Mohaupt, Elke Dreko, Doreen Goethe, Momo Kohlschmidt, Kai-Uwe Kohlschmidt, Charlott Lehmann, Josephine Egri, Erik Born, Maria Schneider, Werner Bauer, Lucie Thiede, Tracy Neumann, Eike Belle, Sophia Wetzke, Kai Börner, Zaida Ballesteros Parejo und Konstantin Walter.

 

 

Präsentation der Bücherei Sandow anlässlich des Internationalen Gedenktages für die Opfer des Holocaust und des Nationalsozialismus

Der 27. Januar, der Tag, an dem der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz würdig und öffentlich gedacht wird, fiel im Jahr 2021 in die Zeit einer Pandemie. Ein so bedeutsames Datum darf aber nicht unbeachtet bleiben. Auf Anfrage der Partei DIE LINKE gestaltete die Bücherei ein Video mit Zitaten, Lesungen aus regional-geschichtlichen Veröffentlichungen und Musik.

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Die Stufen vor dem Planetarium "Juri Gagarin" verwandelten sich kurzerhand in Zuschauerbänke - der Schriftsteller Hartmut Schatte las aus seinen Humoresken.

Eine Musikdramaturgin unseres Staatstheaters präsentierte "Des Lebens wilder Kreis" und informierte über eine Veranstaltungsreihe im Großen Haus.

Für die musikalische Begleitung sorgte Bernd Pitkunnings mit seinen Liedern.
 

Lesung an frischer Luft bei schönstem Wetter

Zuvor eröffneten wir in unserer Kleinen Galerie eine Ausstellung des Malkreises Branitz unter Leitung der Cottbuser Künstlerin Gabriele Gittel.

Gemeinsam mit 30 Gästen wanderten wir dann zunächst zum alten Baum an der Wehrpromenade - dort stellte der Journalist Klaus Wilke Bücher über Frauen vor.

Fotos: Uwe T.


"Holt die Bücher aus dem Feuer!"

Eine szenische Lesung zum Gedenken an die Bücherverbrennung und zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Eine Kooperation des Piccolo-Theaters mit der Bücherei Sandow e.V., dem Gladhouse Cottbus und der Club-Kommission-Cottbus

 

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man bald auch Menschen.“ Dieses beschwörende Heinrich-Heine-Zitat steht als Grundgedanke über unserer jährlich stattfindenden Lesung zum Gedenken an die Bücherverbrennung durch die Nazis 1933.

Einhundert Tage, nachdem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, marschierten Studierende und Professoren im Mai 1933 durch viele Städte Deutschlands.

Begleitet von SS und SA und umjubelt von vielen Menschen, warfen sie Bücher in eigens errichtete Scheiterhaufen. Die Bücherverbrennung zeigt in erschreckender Weise und Konsequenz die Gefahren eines leichtfertigen Umgangs mit Demokratie.

Stream verpasst? Hier können Sie die Lesung ansehen - wir wünschen Ihnen viel Spaß!


Ein interessiertes Publikum lauschte über 90 Minuten lang der Autorin Karla Dyck, die über adlige Frauen als auch über sich und ihre eigene adlige Familie berichtete.

Das Buch ist eine Hommage an 11 adlige deutschsprachige Frauen.

Sophie von La Roche, Karoline von Günderrode, Bettina von Arnim, Annette von Droste-Hülshoff, Jenny Marx, Malwida von Meysenbug, Marie von Ebner-Eschenbach, Bertha von Suttner, Lou Andreas-Salomé, Franziska zu Reventlow und Hermynia Zur Mühlen, sie alle entzogen sich schreibend mutig den Konventionen ihres Standes. 

Sie hinterließen bleibende Literatur als mahnende Zivilcourage.

Fotos: Uwe T.


Theodor Fontane kam zunächst als Tourist nach London, 1852 als freischaffender Feuilletonist, 1855 im Auftrag der preußischen Regierung. Seine journalistische Tätigkeit war weitgehend unbekannt, doch sie bot ein weites Feld für seine späteren Romane.

Die vorliegende Studie verbindet auf kurzweilige Art Biografisches mit Zeitgeschehen. Die Erlebnisse der beiden Protagonisten sind von überraschender Aktualität.

London kommt!
Im Herbst 1826 reiste Hermann Fürst von Pückler-Muskau erneut auf die Britischen Inseln, denn er war auf der Suche nach einer vermögenden Braut.

Aus der Glücksjagd wurde eine Parkjagd, in deren Folge die Landschaftsgärten von Muskau und Branitz entstanden. Auch die Bewunderung für die feine englische Gesellschaft begleitete den Fürsten zeitlebens.


Klaus-Werner Haupt kam!

In die Bücherei Sandow.
Der Spremberger Autor las im Februar 2020 in unserer Bücherei aus seinem Buch "London kommt!". Es war eine lebendige Buchvorstellung, umrahmt von Skizzen und Fotografien, mit eingefügten Momenten einer szenischen Lesung durch die Frau des Autors.

 


Fotos: Uwe T.


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Offener Lesekreis mit Carsten Sommerfeld

Fotos: Uwe T.

Der offene Lesekreis lädt Literaturfreude zum Gedankenaustausch über Literatur ein.

Im Mittelpunkt steht immer eine Erzählung, Novelle, Gedicht o. ä. Die Werke werden gemeinsam gelesen und dann besprochen.


Ein tollen literarischen Nachmittag erlebten unsere Zuhörer*innen am 21.11.2019.
Der Schauspieler Wolfgang Kaul las aus Fontanes “Effi Briest”.
 
Nach einer kleinen Pause folgten  wir den Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Diesmal ging es in den Spreewald.
Dieser Nachmittag machte Lust, wieder einmal Fontane zu lesen.

Fotos: Uwe T.
 


Nach einem Unfall kehrte sie nach Cottbus zurück. Ihre letzte Ruhe fand sie in ihrer Wahlheimat Bagdad.
Es war ein sehr berührender Nachmittag für uns.
Im Mittelpunkt der Lesung stand das Leben von Dr. Inge Farid.
In Peitz geboren, studierte sie in Bratislava Pharmazie und lernte dort den irakischen Musikstudenten Tariq Farid kennen. Allen Widrigkeiten zum Trotz bestand diese Liebe ein Leben lang.
Geheiratet in Cottbus, zog Inge zu ihrem Mann nach Bagdad. Drei Golfkriege, Wirtschaftsembargo, und immer wieder Kriege bestimmten ihr Leben.
Sie lernte die Sprache des Landes und unterrichtete junge Leute.

Fotos: Uwe T.


Fotos: S. Mertineit

Von Rainer Böhme sind noch ein Oberlausitz-Krimi - "Mord in Zittau" - und weitere Bücher erschienen: "Die Türken kommen" (eine Liebesgeschichte), "Des Pudels Kern" (ein Berlin-Krimi), "Rückblende Vorwärts" (Geschichten aus, über und nach der DDR) und weitere.

Kriminell-heiter ging es zu bei unserer Lesung mit Rainer Böhme.

Der Autor berichtete aus seinem bewegten Berufsleben als Kriminalpolizist - einen  Teil dieser Erlebnisse verarbeitet er in seinen Kriminalromanen.

"SOKO Postkutscher" ist einer davon. Die Handlung: Der Unfalltod eines jungen Cottbuser Fahrradkuriers gibt der Polizei Rätsel auf - er ist aber nicht der einzige Tote. Und es geschehen noch andere seltsame Dinge... Hängt alles zusammen? Ex-Detektiv Grahl versucht, Licht ins Dunkel zu bringen.

 


"Holt die Bücher aus dem Feuer!"

Szenische Lesung zur Erinnerung an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 in Deutschland

Zu den "verbrannten" Schriftstellern gehörte auch Bertold Brecht.

Zufluchtsstätte

Ein Ruder liegt auf dem Dach.                     Ein mittlerer Wind
Wird das Stroh nicht wegtragen.
Im Hof für die Schaukel der Kinder sind
Pfähle eingeschlagen.
Die Post kommt zweimal hin
Wo die Briefe willkommen wären.
Den Sund herunter kommen die Fähren.
Das Haus hat vier Türen, daraus zu fliehn.

Fotos: Uwe T.


Fotos:

Uwe T.


 

 

Quelle: Mina Witkojc - Echo aus dem Spreewald

Mina Witkojc (1893-1975) war eine niedersorbische Dichterin und Publizistin.

Ihre Gedichte bringen ihre enge Verbundenheit zu ihrem sorbischen Volk und dem Spreewald, ihrer Heimat, zum Ausdruck.

Vertrauen
Wenn dir ein Mensch begegnet ist
und scheint dir wohlgesonnen,
behandle ihn mit Misstraun nicht,
hast du sein Herz gewonnen.
 
So wie in dir die Sehnsucht lebt
nach Höherem im Leben,
so glaube, auch der andre pflegt
das Gute zu erstreben.

Die Bücher von Maxi Hill haben stets einen regionalen Bezug zu unserer Region. Nach dem Lesen dieses Buches bleibt tatsächlich ein Zauber zurück.

Eine furchtbare Tragödie vor vielen Jahren - das Schicksal von Menschen in der Region vor und nach der Wende und eine Frau, die etwas Gutes tut für jemanden, der seine Zukunft noch vor sich hat.

All das ist kunstfertig verwoben zu einer wunderbaren Geschichte. An ihrem Ende steht die letzte Mission dieser Frau.

Maxi Hill nennt es im Buch die "Melodie des Lebens", welche die Schicksale der Menschen manchmal auf wundersame Weise miteinander verbindet.

Fotos: S. Mertineit


Fotos: S. Mertineit

"Heine habe ich mit Tränen in den Augen gelesen", sagte einst der Dichter Christian Morgenstern.

So ähnlich ging es wohl auch unseren zahlreichen Besucherinnen und Besuchern unserer Lesung.

Edda Stranz und Gisela Freitag lasen aus Werken Heinrich Heines und skizzierten dabei sein Leben und Schaffen vor dem Hintergrund der großen geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit.

Viel zu kurz war das Leben des großen Dichters - er konnte über die Liebe herzergreifend dichten und gleichzeitig mit spitzer Feder die gesellschaftlichen Zustände im damaligen Deutschland geißeln.

Trotz seines umfangreichen Lebenswerkes konnte Heinrich Heine nicht davon leben - stets war er auf Hilfe durch einen reichen Verwandten und Freunde angewiesen.

Er starb bettelarm 1856 im Alter von nur 58 Jahren im Pariser Exil.



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